• An dem Tag als meine Mutter ganz stark mit mir schimpfte, dass ich meine Zähne nicht putze, fragte mich meine beste Freundin, Ayako, ob wir uns nicht einen verzauberten Prinzen besorgen sollten. Sie hatte angeblich in einem alten Buch, mit zerrissenen Deckel und mit Kakaoflecken gelesen, wie wir so ein Geschöpf finden könnten. Ayako ist keineswegs ihr Spitzname, sondern ihr richtiger Name. So wie mich alle Menschen Ilinka rufen, so wird sie Ayako genannt, weil ihre Eltern aus Japan kommen.

    Es könnte doch möglich sein, dass auf Japanisch „Ayako“ Ilinka heißt und gerade deswegen verstehen wir uns auch so gut...

    Und wenn wir den verzauberten Prinzen fangen, was machen wir mit ihm?,“ fragte ich

    „Ich weiß es nicht...wir stecken ihn in eine Schachtel und beobachten ihn...“
    „Aber was geben wir ihn zum Essen?“Na ja, wenn er klein ist, füttern wir ihn mit Milch“, sagte sie.

    „ Und wenn er schon groß ist, dann geben wir ihn Kohlrouladen“, fügte ich hinzu

     „ Was sind Kohlrouladen ? „, fragte Ayako verwundert.

    „ Oh Gott, weißt du es wirklich nicht? Na dieser große gefühlte Haufen aus Reis und Hackfleisch, was wir immer essen mussten...“

    „ Ach ja, jetzt weiß ich es! Eine Art rumänisches Sushi, aus Schweinefleisch...“, sagte Ayako

    Danach haben wir uns etwas gestritten. Ich wollte gerne, dass der Prinz, wenn er doch so verzaubert ist, das er unsere Hausaufgaben für die Schule erledigt. Ayako war aber der Meinung, wir sollten ihn in der Schachtel lassen bis wir erwachsen sind und ihn dann  heiraten. Besser wäre es sogar, wenn wir gleich zwei Prinzen fangen würden. Einen für jeden von uns und die zwei würden sich auch nicht langweilen, wenn sie alleine zu Hause blieben. Sie könnten miteinander Samurai spielen

     
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