• Es gäbe kein Geld, auf den Banknoten sind nämlich sehr viele Buchstaben. Man könnte fast sagen, dass Geld eigentlich aus Buchstaben erstellt wurde. Aber das Traurigste wäre, wenn es keine Bücher gäbe. Auch keine Filme, auch keine Computer, keine Verkehrszeichen, es gäbe nichts, gar nichts! Unsere ganze Welt, liebe Kinder, ist voll mit Buchstaben! Und die Buchstaben treffen sich alle in der Fibel! Also könnt ihr es euch vorstellen, wie beleidigt die Buchstaben waren, als sie alll das gehört haben. Sie haben sofort beschlossen, den Mädchen eine Lektion zu erteilen. Sie schlichen sich leise in ihre Träume ein. Emma und Ella haben immer das Gleiche geträumt, sie waren ja Zwillinge.

    So wachten sie am Ufer eines Sees auf. Da war ein schrecklich verdrossener, alter Fischer. Sein Name war Herr Drossel. Er fing aber keine Fische, er zog Buchstaben aus dem See. In der Luft flogen ebenfalls Buchstaben herum. Auf der Strasse kamen und gingen statt Menschen und Tiere, Buchstaben auf und ab, hin und her, kreuz und quer: kleine und große Buchstaben, gerade und schräge, Handgeschriebene oder Druckbuchstaben.

    Sie ließen dich nur dann durch, wenn du sie nennen konntest. Aber Emma und Ella kannten keinen einzigen Buchstaben, daher kamen sie an ihnen nicht vorbei. Sie mussten den See überqueren, wenn sie nach Hause wollten. Da sagte ihnen Herr Drossel, dass die Buchstaben, die er aus dem See fischt, sie zum anderen Ufer bringen werden, wenn sie sie erkennen.  Emma und Ella fingen also an:
    Emma: das ist ein H, der Haus-Buchstabe, ja, ja! Genau, der Honig-Buchstabe!.
    Ella: ... und der Hof-Buchstabe…
    Herr Drossel: Hm … gefällt mir nicht … gefällt mir nicht! Noch mal, dann …; Beide: Ziehen sie an der Angel! Noch mal ziehen!

     
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