Das Reich der grünen Raupen wurde seit eh und je von den grauen Heuschrecken bedroht. Die Kriege nahmen kein Ende und beide Seiten hatten viele Verluste erlitten. Seit Urzeiten herrschten die grünen Raupen über ein riesengroßes Gebiet mit Apfelbäumen und die grauen Heuschrecken besaßen den benachbarten Obstgarten mit Quitten- und Birnbäumen.
Die Heuschrecken vermehrten sich Jahr für Jahr mehr und ihre Quittenbäume sind  allmählich zu klein geworden, um sie alle zu ernähren. So überfielen sie immer häufiger die Nachbargebiete und nagten die Bäume bis zu den letzten Blättern ab. Die Raupen fraßen dagegen sehr vorsichtig: Sie fraßen die Knospen nicht und ließen Reserveblätter, so waren ihre Obstgärten immer grün und lockten die Heuschrecken an.
Die Burg der Raupen, Knospenburg genannt, befand sich ganz in der Mitte des Obstgartens. Jede Familie fand hinter ihren Mauern Zuflucht und die Larven wurden alle zusammen in einem großen Saal großgezogen, so waren sie in Sicherheit. Die Raupenammen verwöhnten sie mit rohen Blättern und hüllten sie mit grünen Deckchen ein, damit sie nicht frieren.

Die Raupenprinzessin, Mirmidone, war noch jung und hatte noch keine Erfahrung mit dem Regieren. Ihre Eltern, der alte König und seine Frau waren beim letzten Zusammenstoß mit den grauen Heuschrecken gestorben.
Sie waren nicht die Einzigen, die bei diesem erbitterten Kampf ums Leben gekommen sind. Der große General Siebzig-Fuß-auf-dem-Weg ist ebenfalls durch die Bajonettstöße der Heuschrecken gestorben. Selbstverständlich hatte der General nicht siebzig Füße. Die Stärke der Raupen lag in ihren Füßen, das machte sie gegenüber den Heuschrecken unschlagbar. Obwohl diese springen konnten, brauchten sie dazu mehr Kraft und wurden schneller müde.
Die Raupen mit dem Rang eines Generals haben ihre alten Namen in neue, wohlklingende Namen umgewandelt. Der neue Name bestand aus einer geraden Zahl, größer als zwanzig, gefolgt von „Fuß“. Die Zahl der Füße wuchs paarweise, gemäß der Heldentaten und der gewonnenen Schlachten.